Brückenteilzeit sperrt weitere Teilzeitanträge

Während einer laufenden Brückenteilzeit kann kein Antrag auf unbefristete Teilzeit gestellt werden. Das hat das Hessische Landesarbeitsgericht am 02.12.2024 entschieden. Die Klarstellung stärkt die Planungssicherheit für Arbeitgeber und sorgt für eine eindeutige Abgrenzung zwischen den Regelungen zur Teilzeit. Mehr zur Entscheidung und ihren Auswirkungen im aktuellen Blogbeitrag.

Verfall Warnfunktion

Die Abmahnung ist ein wichtiges arbeitsrechtliches Instrument. Sie dient dazu, einen
Arbeitnehmer auf eine Pflichtverletzung hinzuweisen und ihm zugleich eine klare
Warnung auszusprechen: Wiederholt sich das Verhalten, kann eine Kündigung folgen.
Doch eine Abmahnung verliert ihre Wirkung, wenn ein Arbeitgeber trotz erneuter
Pflichtverstöße nicht handelt. Dies verdeutlicht das Urteil des Landesarbeitsgerichts
Düsseldorf vom 08.11.2022 (Az. 8 Sa 243/22). Das Gericht entschied, dass die
Warnfunktion einer Abmahnung nicht mehr gilt, wenn ein Arbeitgeber einschlägige
Folgeverstöße hinnimmt, ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen zu ziehen.

Stärkung der Arbeitgeberrechte gegenüber Gewerkschaften:

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) stärkt mit Urteil vom 8. Januar 2025 (Az. 1 AZR 33/24) die
Arbeitgeberrechte, dass Arbeitgeber nicht verpflichtet sind, Gewerkschaften Zugang zu
internen Kommunikationskanälen wie E-Mail oder Intranet zur Mitgliederwerbung zu
gewähren. Das Gericht betonte die Berufsausübungsfreiheit der Unternehmen und stellte
klar, dass alternative Wege zur gewerkschaftlichen Ansprache weiterhin bestehen.

Diskriminierungsfreies Bewerbungsverfahren

Im Bewerbungsverfahren sind Arbeitgeber verpflichtet, Diskriminierungen zu vermeiden – sei
es aufgrund von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Wichtige rechtliche Vorgaben des AGG
müssen dabei eingehalten werden, etwa bei der Formulierung von Stellenausschreibungen
und im Gesprächsprozess. Neuere Urteile und die spätestens zum 7. Juni 2026
umzusetzende Entgelttransparenzrichtlinie bringen zusätzliche Anforderungen mit sich, etwa
die Pflicht zur geschlechtsneutralen Ausschreibung und zur Gehaltsinformation im Vorfeld.

Digitale Gehaltsabrechnung auf der Überholspur

Die Digitalisierung verändert die Gehaltsabrechnung, doch die rechtlichen Anforderungen an die digitale Bereitstellung sind noch nicht abschließend geklärt. Ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 28. Januar 2025 präzisiert die Anforderungen an die Form und den Zugang zu digitalen Gehaltsabrechnungen und beleuchtet die Bedeutung der Holschuld und Textform. Ein wegweisender Schritt für Arbeitgeber im digitalen Zeitalter.

Außerordentliche Kündigung wegen sexueller Belästigung – aktuelle Rechtsprechung

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz kann zu schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen, insbesondere wenn eine außerordentliche Kündigung im Raum steht. Ein aktuelles Urteil des Arbeitsgerichts Siegburg vom 24. Juli 2024 stellt klar, welche rechtlichen Anforderungen und Grenzen dabei zu beachten sind. Welche Rolle spielen Fürsorgepflichten und wie weit geht das Kündigungsrecht des Arbeitgebers? Ein wegweisendes Urteil, das Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen betrifft.